Funktionstherapie (CMD)

Erholsamer Schlaf und Ausgeglichenheit sind die Kennzeichen einer guten Gesundheit.

Doch die Anforderungen an Körper und Geist steigen. Die Metapher „sich durchbeißen“ bekommt hierbei eine ganze neue und aktuelle Bedeutung. Viele Patienten klagen über Stress. Sie kämpfen sich durch ihre Tage und Nächte – Was nicht nur an den Zähnen deutlich sichtbar ist!

CMD steht für „Craniomandibuläre Dysfunktion“.

Der Begriff setzt sich aus den Vokabeln „cranio“ für Schädel, „mandibula“ für Unterkiefer und „Dysfunktion“ für eine Fehlfunktion zusammen. Mit der CMD ist somit eine komplexe Funktionsstörung der Kiefer, der Kaumuskulatur und auch der Zähne gemeint.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass starke Abweichungen der Kieferebene und -funktion Beschwerden in anderen Körperebenen bedingen. CMD hat somit viele verschiedene Gesichter.

Das häufigste Erkennungsmerkmal ist das Zähneknirschen und/oder -pressen. Der Schmelz nutzt sich langsam ab.

Die Hyperaktivität der Kaumuskulatur setzt sich in einer Kettenreaktion auch in die Muskeln der Nachbarschaft fort. Hierdurch können dann neben Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen auch Schwindelgefühle, Übelkeit und Ohrengeräusche (Tinnitus) entstehen.

Untersuchungen zeigen, dass heute jeder 5. Erwachsene erkrankt ist – meist ohne es zu wissen.

CMD tritt insbesondere im Alter zwischen 20 und 40 Jahren zum ersten Mal auf.

Frauen sind 8x häufiger erkrankt als Männer.

  • Dentale Faktoren
    Zahnverlust / Nicht erfolgreiche Kieferorthopädie / Weisheitszähne / Zahnersatz in falscher Form und Höhe/ Bisslagen-Veränderungen
  • Orthopädische Faktoren
    Sportverletzungen/ Eingriffe im Kopf-Nackenbereich / Trauma der Halswirbelsäule (Unfälle) / Beckenschiefstand / Schlechte Arbeitshaltung

Viele Patienten leiden über viele Jahre an Kopf- und Rückenschmerzen. Diese werden zwar lokal von einzelnen Ärzten behandelt. Doch der Therapieerfolg ist meist nur von kurzer Dauer. Oft finden sich die Patienten mit der reduzierten Lebensqualität ab und versuchen mit den Schmerzen zu leben.

Das muss nicht sein! Unser erfolgreiches Therapiekonzept setzt allerdings eine detaillierte Analyse durch ein kompetentes Team aus den verschiedenen Fachrichtungen der Medizin voraus. Meist ist der Zahnarzt derjenige, der die ersten Hinweise auf eine CMD erkennt.

Durch eine klinische Funktionsanalyse (FAL) / Manuelle Struktur Analyse (MSA) können pathologische Veränderungen sicher diagnostiziert werden. Dabei werden alle Strukturen auf ihre Funktionsfähigkeit, Bewegungsspielräume, Geräusche und Schmerzhaftigkeit untersucht. Der schriftliche Funktionsbefund dient allen Fachrichtungen als Leitfaden.

Ziel der Funktionsanalyse ist zu klären, welche der o.g. Einflussfaktoren vorliegen. Dann kann das notwendige Ärzteteam zusammengestellt werden (Physiotherapie, Orthopädie, Osteopathie, Allgemeinmedizin, HNO und Psychologie).

Bei dentalen Faktoren kann oftmals eine Aufbiss-Schiene helfen. Hiermit können Fehlkontakte und Fehlstellungen ausgeglichen werden. Schienen dienen auch zum Wiederfinden der richtigen Bissebene – und ganz banal als Sturzhelm für Ihre Zähne.

Im weiteren Verlauf der Behandlung kann es dann notwendig sein, die vorhandenen Zähne mit neuen Kronen, Brücken oder Füllungen zu versorgen, um die Kauebene dauerhaft zu stabilisieren.

Die Funktionsanalyse hat sich ebenfalls für die Planung von rekonstruktiven Maßnahmen wie Inlays, Kronen und Brücken sowie vor kieferorthopädischen Maßnahmen bewährt.

Die CMD-Behandlung gehört bei den privaten Versicherungen in der Regel zu den Erstattungsleistungen.

Nach Sozialgesetzbuch V (SGB V, §28 Abs. 2, Satz 8) gehören funktionsanalytische und -therapeutische Maßnahmen nicht zur vertragszahnärztlichen Behandlung und können von den Krankenkassen daher nicht bezuschusst werden.

Unser Spezialisten-Netzwerk hilft Ihnen, ein klares Verständnis der medizinischen Zusammenhänge, die rechtzeitige Diagnose und ein erfolgreiches Konzept zu erlangen.

Mein Spezialisten-Netzwerk hilft Ihnen gerne!

Ihr

Frank Saathoff