Knirschen – Bruxismus

Immer mehr Menschen leiden unter unerklärlichen Zahn-, Kopf- & Rückenschmerzen.

Was den Patienten oftmals neben diesen Symptomen auffällt, ist nächtliches Zähneknirschen.

Dass es hier direkte Zusammenhänge gibt, ist meist nicht bekannt!

Der Begriff Bruxismus kommt aus dem Altgriechischen βρυγμός brygmos für „das Zähneknirschen“.

Er Beschreibt das unbewusste, meist nächtliche, aber auch tagsüber ausgeführte Zähneknirschen.

Hierbei unterscheiden wir:

1. Statischen Pressen

Hierbei handelt es sich eine reine Kieferschluss Bewegung unter hohem Druck

2. Dynamischen Reiben

Dies beschreibt Bewegungen des Unterkiefers unter Zahnkontakt

Das Knirschen hat die Überlastung der Zähne und des Zahnhalteapparats (Parodontium) zur Folge.
Vielen Patienten fällt die Abnutzung (Abrasionen) der Schneide- und Eckzähne auf:

  • Die Zähne werden kürzer
  • Die Eckzahnspitzen verschwinden
  • Keilförmige Zahnhalsdefekte entstehen
  • Die Zähne werden sensibler
  • Zähne können gelockert werden

Im weiteren Verlauf werden dann das Kiefergelenk, die Kaumuskulatur sowie Muskelgruppen zur Stabilisierung des Kopfes geschädigt.

Als Folgen von dauerhaftem Knirschen können Schmerzsyndrome im Kopf- und Nackenbereich so wie Ohrgeräuschen (Tinnitus) entstehen.

Zusätzlich finden sich vermehrt Erscheinungen wie Schwindel, Sehstörungen und Verdauungsprobleme.

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WICHTIG!
Alle Krankheitsbilder, die über die reine Be- und Überlastung der Zähne selbst hinausgehen, fallen schon in das Krankheitsbild der Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD).

Dies sollte unbedingt abgeklärt werden!

Jeder 5. Erwachsene erkrankt ist – meist ohne es zu wissen.

Typischerweise tritt Zähneknirschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf.

Dentale Faktoren

  • Fehlkontakte
  • Zahnverlust
  • Fehlgeschlagene Kieferorthopädische Behandlung
  • Weissheitszähne / Platzmangel
  • Kronen, Brücken oder Füllungen in falscher Form und Höhe
  • Bisslagen Veränderungen

Orthopädische Faktoren

  • Schlechte Körper- und Sitzhaltung
  • Sportverletzungen
  • Beschwerden im Kopf-, Nacken- oder Halsbereich
  • Beckenschiefstand
  • Beinlängendifferenz
  • Körperfehlbildungen während der Entwicklungsphase

Psychosomatische Faktoren

  • Stress
  • Traumata
  • Psychische Erkrankungen
  • Chronischer Stress
  • Schlafstörungen, Schlafapnoe, Schnarchen
  • Mangelernährung
  • Kaugummi kauen
  • Koffein
  • Rauchen
  • Alkohol
  • Drogen
  • Krankheiten: Nasenscheidewandverkrümmung, Reflux, Epilepsie

Die Bruxismus Diagnostik beinhaltet folgende Untersuchungen:

Ziel der Diagnostik ist es grundlegend zu klären, ob typische Knirschschäden vorhanden sind und welcher Aktivitätsstatus aktuell vorliegt.

Zusätzlich muss abgeklärt werden, ob bereits eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) imponiert.

Die Bruxismus Diagnostik gehört bei den privaten Versicherungen in der Regel zu den Erstattungsleistungen. Bei Unsicherheit, empfehlen wir, dies vorher zu klären.

Im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen ist diese Diagnostik leider nicht enthalten. Die Kosten sind vom Patienten zu tragen.

Zeige uns Deine Zähne – Zähneknischen muss nicht sein!